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In Berlin wird ab dem Schuljahr 2025/2026 ein 11. Pflichtschuljahr eingeführt

Die Schulgesetznovelle zur Einführung des 11. Pflichtschuljahres wurde im Sommer 2024 auf Initiative der Bildungsverwaltung beschlossen. Dies soll Jugendlichen ohne klare Anschlussperspektive neue berufliche Möglichkeiten bieten.

Junge Frauen im Park

Foto: Mircea Iancu - Pixabay

Praxisorientierte Bildungsangebote um Jugendlichen den Übergang in die Berufswelt zu erleichtern

Das neue 11. Pflichtschuljahr  richtet sich an Schüler*innen, die nach der 10. Klasse keinen Ausbildungsplatz oder andere berufliche Perspektiven haben. Die Umsetzung erfolgt an sogenannten Ankerschulen, vor allem Oberstufenzentren (OSZ), die eng mit Sekundarschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und Betrieben kooperieren. Dort wird der Bildungsgang "IBA Praxis" angeboten, der für alle betroffenen Schüler*innen nach dem Abschluss der Sekundarstufe I verpflichtend ist. ​Die Anmeldung für dieses zusätzliche Schuljahr hat bereits begonnen.​ 

Verpflichtendes Angebot mit Perspektive

Ein begleiteter Übergang und verbindliche Beratung in der Jahrgangsstufe 10 sollen erfolgreiche Bildungs- und Berufsabschlüsse sichern. Daher sollen alle Berliner Schülerinnen und Schüler, die bisher zehn Jahre zur Schule gegangen sind und das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, ein 11. Pflichtschuljahr absolvieren.

Schüler*innen - und eben nicht Schulabgänger*innen, denn das Angebot ist nur ohne Anschluss verpflichtend - klare Perspektiven bieten – sei es eine Berufsausbildung, der Übergang in die gymnasiale Oberstufe, ein Bildungsgang an einem Oberstufenzentrum oder ein Freiwilligendienst.

Wie kann diese Schulpflicht erfüllt werden?

  • mit dem Übergang in die gymnasiale Oberstufe bzw. das berufliche Gymnasium
    durch eine Berufsausbildung
  • in einem Bildungsgang der beruflichen Schulen (z.B. Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung, 2-jährige Fachoberschule)
  • durch sonstige Anschlüsse (z.B. Freiwilligendienst)

Kooperationsmanager*innen der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) stehen bereit, um die Ankerschulen unterstützen, nachhaltige Netzwerke mit Ausbildungsbetrieben zu etablieren. Sie vernetzen die Oberstufenzentren mit Berliner Ausbildungsbetrieben und entwickeln bedarfsgerechte Strukturen. 

Ziel ist die berufliche Integration zu stärken zur Fachkräftesicherung beizutragen

Weitere Informationen zum 11. Pflichtschuljahr und den beteiligten OSZ-Ankerschulen finden Sie auf der Website der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.