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Arbeitslosigkeit: Psychosoziale Folgen

Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"

"Arbeit ist eine zentrale Voraussetzung für gesellschaftliche Integration. Wer seinen Arbeitsplatz (dauerhaft) verliert, läuft Gefahr, an den Rand der Gesellschaft zu geraten oder ganz aus dieser herauszufallen. Arbeitslosigkeit bedeutet für die meisten Menschen mehr, als eine sinnvolle Tätigkeit und den Einkommenserwerb zu verlieren. Sie wird begleitet vom Zerfallen des Beziehungsnetzes jenseits der Familie sowie vom Ausbleiben sozialer Anerkennung. Arbeitslosigkeit kann zu psychischen Beeinträchtigungen führen, die es den Betroffenen erschweren, wieder in Arbeit zu kommen.

Arbeitsmarktpolitik sollte nicht nur auf kurzfristige ökonomische Effekte gerichtet sein, nicht primär unter dem Gesichtspunkt der Einsparung von Kosten reformiert, sondern auch als gesellschaftlich integrative Politik begriffen und dementsprechend gestaltet werden."

Inhalt:

  • Editorial (Katharina Belwe)
  • Arbeitslosigkeit als zentrale Dimension sozialer Ungleichheit - Essay (Uwe Blien)
  • Arbeit, Arbeitslosigkeit und soziale Integration (Markus Promberger)
  • Aktivieren als Form sozialer Kontrolle (Olaf Behrend)
  • Arbeitslosigkeit: Was wir aus psychologischer Perspektive wissen und was wir tun können - Essay (Michael Frese)
  • Psychosoziale Folgen von Erwerbslosigkeit - Interventions- möglichkeiten (Gisela Mohr / Peter Richter)
  • Die "Wunde Arbeitslosigkeit": Junge Ostdeutsche, Jg. 1973 (Peter Förster · Elmar Brähler · Yve Stöbel-Richter · Hendrik Berth)
  • Jenseits der Erwerbsarbeit liegen Antworten für eine Tätigkeitsgesellschaft - Essay (Theo Wehner)

Als PDF-Datei erhältlich bei der Bundeszentrale für Politische Bildung. (3,4 MB)