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Ausbildungsberufe im Hotel- und Gastgewerbe modernisiert

Frau mit einer Speisekarte

Foto: shutterbug75 - Pixabay

Die neuen 7 - Eine Branche voller Chancen

Für die Hotellerie und Gastronomie war schon vor der Corona-Pandemie vom Fachkräftemangel besonders stark betroffen. Durch die Pandemie hat sich diese Situation noch weiter verschärft. Um wieder mehr junge Menschen für eine Karriere in der Hotellerie und Gastronomie zu begeistern und die dringend benötigten Fachkräfte zukunftssicher zu qualifizieren, wurden die dualen Ausbildungsberufe in diesem Bereich an die sich ändernden Anforderungen der Branche angepasst und attraktiver gestaltet. Mit sechs modernisierten und einer neu geschaffe­nen Ausbil­dungs­ordnung gehen die Hotel-, Gastronomie- und Küchenberufe in das im August 2022 beginnende neue Ausbildungsjahr. Differenzierte Berufsprofile und moderne, attraktive Ausbildungsinhalte, die Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt­schutz und Digitalisierung aufgreifen, sollen wieder verstärkt das Interesse von jungen Men­schen für eine Karriere in Hotellerie und Gastronomie wecken. Die sieben über­arbeiteten Ausbildungsordnungen hat das Bundesinstitut für Berufs­bildung (BIBB) gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien sowie den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis im Auftrag der Bundesregierung entwickelt.

Die Restaurantfachleute heißen künftig Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie. Die neue Berufsbezeichnung macht deutlich, dass es sich hier künftig um die Veranstaltungsspezialisten der Branche handelt.

Die Fachkräfte für Gastronomie, deren Bezeichnung bislang Fachkraft im Gastgewerbe lautete, sowie die Fachleute für Systemgastronomie vervollständigen die Gruppe der Gastronomieberufe. Fachkräfte für Gastronomie bleiben die Allrounder im Gastgewerbe mit einem Schwerpunkt im Verkauf und der Gästebetreuung. Fachleute für Systemgastronomie organisieren künftig alle Bereiche eines Restaurants. Sie steuern unter anderem Arbeitsabläufe und überwachen die Qualität der Produkte und Prozesse.

Die Hotelfachleute bleiben die Generalisten in Beherbergungsbetrieben und betreuen Gäste auch weiterhin von der Ankunft bis zur Abreise. Der Ausbildungsberuf Hotelkaufmann/Hotelkauffrau wird umbenannt in Kaufmann/Kauffrau für Hotelmanagement. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt künftig noch stärker im kaufmännischen Bereich und stellt somit eine Alternative zu praxisorientierten Bachelor-Studiengängen dar.

Für Köche und Köchinnen wird künftig in der Ausbildung eine Vertiefung für vegetarische und vegane Küche angeboten, womit Trends zu veränderten Ernährungsgewohnheiten aufgegriffen werden.
 

Neu geschaffener Ausbildungsberuf Fachkraft Küche

Neu geschaffen wird der zweijährige Ausbildungsberuf Fachkraft Küche. Er richtet sich vor allem an praktisch begabte Jugendliche, die Köche und Köchinnen künftig bei der Zubereitung von Speisen und Gerichten unterstützen. Diesen Jugendlichen wird somit ein qualifizierter Berufsabschluss mit weiteren Anschlussmöglichkeiten eröffnet.
 

Vielfältige Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten

Die neuen Ausbildungsordnungen eröffnen vielfältige Aufstiegs- und Karriere­möglichkeiten. Je nach Ausbildungsberuf sind zum Beispiel Fortbildungen zum Hotelmeister/zur Hotelmeisterin, zum Restaurantmeister/zur Restaurantmeisterin, zum Küchenmeister/zur Küchenmeisterin, zum Fachwirt/zur Fachwirtin im Gastgewerbe oder zum/zur Staatlich Geprüften Betriebswirt/-in möglich.


Weitere Informationen unter www.bibb.de/hogakue