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Geschlechterperspektive bei der Vermittlung von Computer- und Internetkompetenz

Thoma, Susanne, Berlin 2004

Hrsg.: Frauen geben Technik neue Impulse e.V., Mitarbeit: Cornelia Lins
Wirkstoff Verlag, Berlin
96 Seiten, 5 Abbildungen, 4 Tabellen

Das Buch ist vergriffen, daher stellen wir es hier als Download zur Verfügung: PDF-Datei, 341 KB

 

 

Inhaltsverzeichnis

Genderansatz in der Erwachsenenbildung

Konzepte und Strategien der Frauenbildung
- Pädagogische Prinzipien und Kriterien
- Kritik an der Koedukation
- ‚Doing gender’ als Strukturmerkmal der Gesellschaft
- Gender Mainstreaming
-- Gender Mainstreaming als Beitrag zu Managing Diversity
-- Gender Mainstreaming in der Qualitätsentwicklung
- Geschlechtergerechte Didaktik
- Leitlinien und didaktische Ansätze der technologiebezogenen Frauenbildungsarbeit
- Exkurs: Forschung und Geschlecht

Theorieansätze
- Defizit-/ Distanztheorie
- Differenztheorie
- Potenziale-Theorie
- Forschungsüberblick: Frauen, Computer und Internet

Geschlechtsspezifische Aspekte bei der Vermittlung von Computer- und Internetkompetenz
- Forschungsüberblick: Wie lernen Frauen?
- Exkurs: Weibliche Denkweisen
- Die soziale Konstruktion in geschlechtsheterogenen Seminaren
- Auswirkungen in heterogenen Lerngruppen ohne Gender-Reflexion
- Sprachliche Diskriminierungen im Lernmaterial
- Rolle und Bedeutung der Kursleiterin
- Frauengerechte Lernprozesse
- Exkurs: Gender Mainstreaming im Kontext Neuer Medien

 

Abstract

Die Aus- und Weiterbildung im IT-Bereich muss die Vielfalt der Gruppen von Nutzerinnen und Nutzern in Ansprache, Didaktik, Inhalten und Formen berücksichtigen. In der Studie sind sowohl wissenschaftliche Befunde als auch Ergebnisse aus der Praxis der Frauenbildung zusammengestellt, die Auskunft darüber geben, wie solch eine geschlechtssensibles Gestaltung von Technologielernen aussehen kann.

Die Autorin hat zusammengetragen, welche pädagogischen Prinzipien und Kriterien sich seit den Anfängen der Neuen Frauenbildung in Westdeutschland herausgebildet haben, welche Debatten in welcher Weise geführt wurden und wie sich Strategien bis heute weiterentwickelt haben. Des weiteren sind Forschungsergebnisse zur Frage des Umgangs von Frauen mit Computer und Internet dargestellt. Neben den theoretischen Ansätzen der sozialwissenschaftlichen Theoriebildung werden die wichtigsten empirischen Befunde zum Komplex ‚Frauen und Computer/ Internet' erörtert. Dabei hat die Autorin identifiziert, was es mit dem so genannten ‚frauenspezifischen Zugang' zu Technik oder Informationstechnologien auf sich hat und welche Alternativen es zu diesem Erklärungsmodell gibt. Weiterhin sind Erkenntnisse über geschlechtsspezifische Aspekte des Lernens in der Studie ausgewertet.

Fazit: Um eine Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen, sind bei der Planung und Durchführung von Bildungsveranstaltungen Geschlechterdifferenzen hinsichtlich der Dimensionen Seminarinhalte, Verhalten der Teilnehmenden und der Seminarleitung, Methodische Gestaltung und Rahmenbedingungen zu beachten. Auch die Berücksichtigung einer Frauen einschließenden Sprache spielt eine große Rolle. Zahlreiche Beispiele und Hinweise hierfür sind in der Studie aufgeführt.