Hoher Fachkräftebedarf in Kitas und Ganztagsschulen
In Deutschland unterscheidet sich der Beruf "Erzieher*in" in der Ausbildung zumeist von den im Ausland erworbenen Qualifikationen. Diese werden in der Regel nicht sofort anerkannt. Zumeist müssen interessierte Personen eine Qualifizierung oder Prüfung durchlaufen, um in diesem reglementierten Beruf tätig zu werden. Zudem werden sehr gute allgemein- und fachsprachliche Kenntnisse der deutschen Sprache benötigt.
In einigen Bundesländern können ausländische Fachkräfte mit frühpädagogischen Qualifikationen jedoch auch ohne eine Anerkennung als pädagogische Fachkraft in Kitas arbeiten. Oft reicht ein Studium in einem passenden Fach im Heimatland. Die Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte sind in den Kita-Gesetzen der Länder oder Verordnungen festgelegt. Manchmal reicht eine positive Zeugnisbewertung des ausländischen Studiums, um in einer Kita zu arbeiten. Die Zeugnisbewertung für ausländische Hochschulabschlüsse ist eine Bescheinigung, die von der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) ausgestellt wird.
Auch Tätigkeiten in nicht reglementierten Bereichen wie Ganztagsbetreuung oder als Tagespflegeperson sind möglich. Das "IQ"-Programm unterstützt dabei mit Qualifizierungsmaßnahmen, Anpassungslehrgängen und Brückenangeboten.
Das "IQ" Themendossier stellt konkrete Unterstützungsangebote vor und zeigt Wege in den Arbeitsmarkt auf.
Über das Förderprogramm “IQ”
Seit 2005 setzt sich das ESF Plus-Programm "IQ" für die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund ein. Ziel ist es, die berufliche Anerkennung zu erleichtern, Qualifizierungen zu ermöglichen und die vorhandenen Kompetenzen sichtbar zu machen. Das Programm wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie die EU gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge koordiniert.