Erwerbstätigenquoten geflüchteter Frauen im Durchschnitt deutlich geringer als die geflüchteter Männer
Die Integration von geflüchteten Frauen verläuft wesentlich langsamer als die von geflüchteten Männern.
Herausforderungen geflüchteter Frauen beim Zugang zum Arbeitsmarkt
- Verzögerter Einstieg in die Erwerbstätigkeit: Geflüchtete Frauen benötigen im Durchschnitt mehr Zeit als Männer, um eine Arbeit aufzunehmen.
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Eine zentrale Hürde ist die mangelnde Vereinbarkeit von Kinderbetreuung und Berufstätigkeit. Viele Frauen tragen eine hohe Sorgeverantwortung, haben aber eingeschränkten Zugang zu passenden Betreuungsangeboten.
- Erschwerter Sprach- und Bildungserwerb: Frauen nehmen später oder seltener an Sprach- und Bildungskursen teil. Bildungsabschlüsse werden seltener erreicht.
- Frauen sind häufiger auf die Anerkennung ausländischer Qualifikationen angewiesen.
- Der Aufbau unterstützender sozialer Netzwerke gelingt seltener.
- Gesundheitliche Belastungen: Geflüchtete Frauen sind häufiger gesundheitlich belastet. Traumatische Erfahrungen und psychische Belastungen erschweren die Arbeitsaufnahme zusätzlich.
- Mehrdimensionale Diskriminierung: Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Religion und Herkunft ist verbreitet. Mehrfache Diskriminierung führt oft zu gesellschaftlicher Marginalisierung.
Empfohlene Maßnahmen zur Verbesserung:
- Ausbau von Sprachkursen und Kinderbetreuungsmöglichkeiten
- Förderung von sozialen Netzwerken zur Unterstützung der Integration
- Vereinfachung der Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse
Zur Originalquelle: https://iab-forum.de/arbeitsmarktintegration-von-gefluechteten-frauen-grosses-potenzial-und-viele-herausforderungen