Sie sind hier:

Neuauflage der BIBB-Broschüre: Durchlässigkeit im Bildungssystem

In den letzten Jahren wurden auch hierzulande eine Reihe von formalen Voraussetzungen geschaffen, um Übergänge innerhalb der Bildungsbereiche sowie zwischen akademischer und beruflicher Bildung zu erleichtern. Die aktualisierte und neu aufgelegte Broschüre des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) liefert einen umfassenden Überblick zum Thema.

Symbolbild durchlässige Wege

Bild KI-erstellt

Flexible Bildungswege für die Zukunft

Die Förderung von Durchlässigkeit gehört zu den zentralen Themen der Bildungspolitik in Deutschland. Ziel ist es, flexible Übergänge zwischen beruflicher und akademischer Bildung sowie innerhalb dieser Bereiche zu ermöglichen – je nach Lebenslage und individuellen Bildungswegen.

Was bedeutet Durchlässigkeit heute?

Durchlässigkeit  meint viel mehr als nur den Wechsel von der Ausbildung zur Hochschule. Gemeint ist die Verknüpfung und Durchlässigkeit aller Bildungswege – in beide Richtungen. Dazu zählen:

  • Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte
  • Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Studienleistungen
  • Angebote für Studienaussteiger:innen zur beruflichen Neuorientierung
  • Fortbildungswege innerhalb der beruflichen Bildung
  • Kombinierte Bildungsmodelle mit akademischen und beruflichen Anteilen

Rechtliche und strukturelle Voraussetzungen

In den letzten Jahren wurden viele gesetzliche Grundlagen geschaffen, die Bildungsübergänge erleichtern. Hochschulen und Bildungseinrichtungen unterstützen den Wandel durch:

  • Individuelle Beratungsangebote
  • Brückenkurse und Übergangsmodelle
  • Programme zur Anerkennung non-formal oder informell erworbener Kompetenzen

Trotzdem: Viele dieser Möglichkeiten sind der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Hier setzt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mit seiner neuen Broschüre an – praxisnah, verständlich und mit konkreten Beispielen.

Aktuelle Entwicklungen und Empfehlungen des BIBB

Im Fokus stehen:

  • Vergleichbarkeit und Anrechnung von Kompetenzen
  • Flexibilisierung von Bildungswegen
  • Verkürzte Ausbildungszeiten, z. B. für Studienaussteiger*innen
  • Ausbau von Bildungsangeboten an Schnittstellen beruflicher und akademischer Bildung

Dabei wird deutlich: Lebenslanges Lernen erfordert neue Bildungsformate und eine enge Zusammenarbeit aller Bildungsbereiche.

Ausblick: Ein integriertes Verständnis von Bildung

Die Zukunft liegt in einem Bildungssystem, das akademisches und berufliches Lernen nicht getrennt, sondern als Ergänzung denkt. Das bedeutet auch: Hochschulen sollten berufliche Vorerfahrungen als gleichwertige Grundlage anerkennen, ebenso wie Ausbildungen auf ein Studium vorbereiten können.

Fazit: Durchlässigkeit stärkt Chancengleichheit, individuelle Bildungswege und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland. Sie erfordert ein gemeinsames Verständnis und die Bereitschaft aller Akteur*innen, Bildung neu zu denken.

Link zur BIBB-Broschüre “Durchlässigkeit im Bildungssystem” (PDF, 2 MB)