Die aktuellen Ergebnisse des erweiterten EU-Gleichstellungsindex des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen zeigen einen positiven Trend.
Der EU-Gleichstellungsindex wurde vom Europäischen Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) entwickelt. Der Index liefert eine zusammenfassende Zahl, die angibt, wie weit der jeweilige Mitgliedstaat beziehungsweise die EU insgesamt von der vollen Gleichstellung von Frauen und Männern entfernt ist. Die Index-Zahl berechnet sich anhand einer Reihe von Indikatoren, die geschlechtsspezifische Unterschiede in den Bereichen Arbeit, Geld, Wissen, Zeit, Macht und Gesundheit messen. Auch der Bereich Gewalt und sich überschneidende Ungleichheiten werden betrachtet, werden aber nicht direkt in die Index-Zahl eingerechnet. Der Wert "100" bedeutet die Erreichung der vollen Gleichstellung.
Die Werte für Deutschland sind besser geworden und liegen aktuell über dem EU-Durchschnitt. Nach der Erstveröffentlichung im Jahr 2013 legt das EIGE bei der jetzigen Neuveröffentlichung erstmals eine Zeitreihe der Ergebnisse für Zahlen aus den Jahren 2005, 2010 und 2012 vor. Der Index-Wert für Deutschland hat sich in diesen Jahren von 49,7 über 49,9 auf 55,3 stetig verbessert und liegt aktuell über dem EU-Durchschnitt.
Der Index-Wert für die EU insgesamt hat sich indes nur wenig gesteigert - von 51,3 auf 52,9. Spitzenreiter innerhalb der EU sind Schweden (74,2), Finnland (72,7) und Dänemark (70,9).