Eine wesentliche Voraussetzung für ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben sei eine eigenständige Existenzsicherung, meint Susann Worschech in einem Policy-Paper, das sie für die Heinrich-Böll-Stiftung erstellt hat.
Vor allem für Frauen sei diese Absicherung wichtig, denn in vielen Ländern – so auch in Deutschland – begünstigt der Sozialstaat durch eine Vielzahl rechtlicher, sozialer- und familienpolitischer Steuerungsinstrumente immer noch das patriarchale Modell des männlichen Familienernährers und Haushaltsvorstands. Hartz IV hat sogar neue Abhängigkeitsverhältnisse geschaffen und trifft Frauen besonders hart: Sie stellen in einem Übermaß die neuen „working poor“ dar, sind bis zu einem Viertel schlechter als Männer bezahlt, arbeiten in Minijobs und in prekären Arbeitsverhältnissen. Deshalb sind Frauen mehr als Männer auf zusätzliche soziale Unterstützung angewiesen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Wie muss ein soziales Sicherungssystem ausgestaltet sein, das Frauen und Männern eine eigenständige Existenzsicherung ermöglicht? Was gehört zu einem Sozialsystem, das Emanzipation und Geschlechtergerechtigkeit fördert?
Schriften des Gunda-Werner-Instituts, Band 4:
Soziale Sicherheit neu denken
Bedingungsloses Grundeinkommen und bedarfsorientierte Grundsicherung aus feministischer Sicht
Ein Policy Paper von Susann Worschech
Hrsg. von der Heinrich-Böll-Stiftung
Berlin, September 2008, 52 Seiten
ISBN 978-3-927760-89-9
Das Paper als >> PDF-Download.
Die Broschüre ist außerdem bei der Stiftung erhältlich:
Bestelladresse: Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstr. 8, 10117 Berlin
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