Die Studie "Ansatzpunkte für eine aktive Lebenslaufpolitik in der Umsetzung des Deutschen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen. Expertise zu Gender Mainstreaming im Kontext des DQR" wurde 2012 im Auftrag der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen erstellt und steht nun zum PDF-Download auf der Webseite von KOBRA bereit.
Die Studie stellt den anerkannten gleichstellungspolitischen Ansatz der aktiven Lebenslaufpolitik erstmals in der Umsetzung des Deutschen Qualifikationsrahmens für das lebenslange Lernen (DQR) dar. Nach einer Vorstellung des Diskussionsstandes zur Gleichstellung und zum Gender Mainstreaming im DQR identifiziert die Autorin, Dr. Hildegard Schicke, zunächst genderrelevante Chancenungleichheiten im Bildungs- und Beschäftigungssystem. Im Anschluss stellt sie die jeweiligen Bezüge zum DQR her und gibt Empfehlungen, welche Maßnahmen bei der Umsetzung des DQR Chancengerechtigkeit fördern könnten.
Chancenungleichheiten wurden in folgenden Phasen untersucht:
- Übergänge in der Schullaufbahn und Erwerb schulischer Abschlüsse
- Übergang von der Schule in die Berufsbildung und das Studium
- Geschlechtstypische Berufsorientierung, getrennte Berufsbildungssysteme und Einmündung in einen beruflich segregierten Arbeitsmarkt
- Übergänge am Arbeitsmarkt und Nutzung von Qualifikationen im Erwerbsverlauf
- Weiterlernen im Lebensverlauf
- Informelles Lernen
Die Expertise möchte einen Beitrag leisten, dass Bildungspolitik unterschiedliche Bildungs- und Beschäftigungsbiografien auch unter Gendergesichtspunkten stärker in den Blick nimmt und geeignete Maßnahmen dafür trifft, dass Menschen durch die Anerkennung und Anrechnung ihrer Lernergebnisse motiviert werden, lebenslang weiter zu lernen.
Die Expertise ist mit einer Creative Commons Lizenz lizensiert (CC-BY-NC-ND).